Bienenzukunft

Zur Entwicklung einer bienenfreundlichen Imkerei

Die natürliche Vermehrung der Bienenvölker

Ein Bienenvolk entsteht naturgemäß durch den Schwarmprozess, das heißt, das aus einem bestehenden Volk einmalig oder mehrfach eine Menge von mehreren tausend Bienen mit einer Königin auszieht um ein neues Volk an einem Ort einige Meter bis einige Kilometer vom Ursprungsort zu gründen.

Schwärme werden nur von Völkern abgegeben, welche über genügend Vorräte an Honig und Pollen sowie ausreichend Bienen und Brut verfügen, um den dadurch bedingten Verlust an Arbeitsbienen sowie die durch die vorübergehende Abwesenheit einer befruchteten Königin entstehende Pause der Eiablage verkraften können.

Der Schwarm wird entweder als „Vorschwarm“ bezeichnet, wenn sich in ihm eine bereits lange vor dem Schwarmprozess begattete Altkönigin befindet, welche die Mutter aller Bienen des schwärmenden Stocks ist, oder als „Nachschwarm“, welcher mit einer jungen Königin, welche erst nach dem Schwarmprozess zur Begattung ausfliegt.

Nachschwärme kann ein Volk mehrfach innerhalb einiger Tage abgeben.

Der Schwarmprozess ist der eigentliche Geburtsvorgang eines Bienenvolkes.

Ihren vorläufigen Abschluss findet die Entstehung des Schwarms durch die Bildung der Schwarmtraube an einem Ast oder ähnlichem mit der Möglichkeit, sich frei in Traubenform anzuhängen, wobei sich eine, bei Nachschwärmen auch mehrere Königin in der Mitte der Traube befindet bzw. befinden.

Dieser Schwarm kann von dem Ort, an dem er hängt, nach einigen Stunden in einen Schwarmfangkorb abgeschüttelt werden. Er sollte in den nächsten Tagen an dem Ort, an dem er als Volk wohnen soll, in eine leere Bienenbehausung getan werden.

Die im alten Stock zurückbleibende Bienenmasse mit einer bald schlüpfenden neuen Königin ist trotz dieses genetischen Wechsels weiterhin das ursprüngliche Bienenvolk.



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